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Rituale in der Freien Trauung - so wird’s richtig persönlich

  • Autorenbild: Carolin M. Schönstetter
    Carolin M. Schönstetter
  • 15. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Die Freie Trauung lebt von eurer Geschichte, euren Werten – und genau davon, was euch verbindet. Ein wunderschöner Weg, das sichtbar und erlebbar zu machen, sind Rituale.


Aber was genau ist ein Ritual? Und wie findet ihr eines, das zu euch passt – ohne Kitsch oder Fremdgefühl?


Hier teile ich mit euch die schönsten Ideen, häufige Fragen – und meine Gedanken dazu, wie Rituale zu echten Herzensmomenten werden.

Sandritual - Bilderrahmen We are Family wird gefüllt mit Sand

Was ist überhaupt ein Ritual?


Ein Ritual ist ein symbolischer Moment, der eure Verbindung sichtbar macht – oft mit kleinen Handlungen, Gesten oder Gegenständen.


Das kann etwas sehr Altes sein (z. B. das Sandritual) oder etwas, das wir gemeinsam entwickeln. Wichtig ist nur: Es soll zu euch passen.


Ein Ritual darf laut oder leise sein, romantisch, humorvoll oder tief. Es geht nicht um „etwas tun, weil man es so macht“ – sondern um etwas erleben, das ihr fühlt.


Wie finde ich das richtige Ritual für uns?


Stellt euch diese Fragen:

  • Was verbindet uns als Paar?

  • Welche Werte sind uns wichtig (Gemeinschaft, Freiheit, Vertrauen …)?

  • Gibt es Symbole, Dinge, Orte, Menschen, die zu uns gehören?

  • Wollen wir aktiv mitmachen – oder lieber etwas beobachten?


Aus euren Antworten entsteht oft ganz von selbst eine passende Idee. Und keine Sorge: Ich unterstütze euch mit Vorschlägen – oder wir entwickeln gemeinsam etwas ganz Neues.



Beliebte Rituale – mit Bedeutung


Hier einige Rituale, die Paare oft berühren – mit kleinen Varianten, damit sie nicht wie „Copy-Paste“ wirken:


1. Sandritual – Verbindung sichtbar machen


Zwei verschiedenfarbige Sande werden abwechselnd oder gleichzeitig in ein Gefäß geschüttet – ein Symbol für eure zwei Leben, die sich verbinden und nicht mehr trennen lassen. Die Farben und Strukturen bleiben sichtbar, vermischen sich aber auf natürliche Weise – genau wie eure Wege.


Sandritual - Bilderrahmen We are Family gefüllt mit Sand

Variation: Statt Sand könnt ihr auch Erde aus euren Heimatorten, Lieblingsgewürze, Glitzer, Kaffeesorten oder kleine Naturmaterialien verwenden – alles, was euch verbindet.


Mit Kindern: Auch Kinder können ihren eigenen Sand oder eine eigene Farbe mit einbringen – als Zeichen für eure gemeinsame Familie.


Mit Familie oder Trauzeug:innen: Lasst Eltern oder Trauzeug:innen jeweils einen kleinen Anteil Sand einfüllen – als Symbol dafür, dass sie euch geprägt haben und euch begleiten.


So wird das Ritual nicht nur persönlich, sondern auch gemeinschaftlich – und ein schönes Andenken für Zuhause bleibt ebenfalls.


2. Handfasting (Händeverbinden)


Eure Hände werden mit einem Band verbunden. Symbolisch für Zusammenhalt, Vertrauen und Verbundenheit.


➡ Ihr könnt selbst Bänder auswählen, Farben oder Stoffe, die für euch Bedeutung haben. Auch hier können Kinder, Geschwister oder Freund:innen ein Band übergeben – für noch mehr Verbundenheit.


3. Ring Warming – Liebe weitergeben


Bevor ihr euch die Ringe gegenseitig ansteckt, gehen diese durch die Reihen der Gäste. Jede:r hält die Ringe kurz in den Händen, während persönliche Wünsche, Gedanken oder ein stilles „Alles Gute“ mitgegeben werden.


➡ Besonders schön bei kleineren Trauungen – es entsteht eine spürbare Verbindung im Raum.

➡ Alternative: Nur ausgewählte Personen (z. B. Eltern oder Großeltern) geben die Ringe weiter.


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4. Die Hochzeitskerze – Ein Licht für eure Liebe


Gemeinsam zündet ihr eine Hochzeitskerze an – als Zeichen für eure Liebe, euer Versprechen und euren gemeinsamen Weg.


Dieses Ritual ist besonders stimmungsvoll und eignet sich gut für einen ruhigen, intensiven Moment mitten in der Zeremonie.



5. Wünsche von den Gästen – Worte, die bleiben


Freunde & Familie schreiben kleine Wünsche, Sätze oder Symbole für euch auf. Diese können in eine Box gelegt, an ein Band gehängt oder bei der Freien Trauung vorgelesen werden.


➡ Schön auch als „still mitlaufendes“ Ritual im Hintergrund

➡ Alternativ kann jede:r beim Eintreffen einen Wunsch aufschreiben, der dann gesammelt überreicht wird.



Rituale sind kein Muss


Manche Paare entscheiden sich bewusst gegen ein Ritual – weil sie lieber ein tiefes Eheversprechen sprechen, ein Lied gemeinsam hören oder einen stillen Moment teilen.

Und genau das ist der Zauber der Freien Trauung: Es muss nichts – es darf alles.



Mein Job als Rednerin


Ich bin nicht nur dabei, um zu sprechen – sondern auch, um zuzuhören. Wenn ihr euch unsicher seid, ob ein Ritual zu euch passt, ob es zu lang, zu laut oder zu viel ist – reden wir drüber.


Ich begleite euch so, dass euer Moment echt ist. Kein Fremdkörper, kein Theater – sondern ein Stück von euch.



Fazit: Rituale mit Bedeutung statt Pflichtprogramm


Ein gutes Ritual ist wie ein gemeinsamer Herzschlag mitten in der Trauung: Es unterbricht die Rede, holt alle ins Jetzt – und bleibt oft für immer im Kopf.


Wenn ihr Lust habt, schauen wir gemeinsam, was euch wirklich widerspiegelt. Und wenn nicht?

Dann ist euer Ritual vielleicht einfach euer Lächeln. Oder eine Träne. Oder euer Blick zueinander. Und das reicht vollkommen.



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