Freie Trauung vs. Standesamt: Was ist der Unterschied – und was braucht ihr wirklich?
- Carolin M. Schönstetter
- 29. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juli
Viele Paare fragen sich zu Beginn ihrer Hochzeitsplanung:
Brauchen wir eigentlich beides – die standesamtliche Trauung und eine Freie Trauung?
Oder: Reicht nicht die Freie Trauung, wenn sie sich so viel persönlicher anfühlt?

Die kurze Antwort: Rechtlich gültig ist nur die standesamtliche Trauung.
Die freie Trauung ist eine emotionale, persönliche Zeremonie – aber kein offizieller Akt im Sinne des Gesetzes.
Die längere Antwort – und was für euch sinnvoll ist – findest du hier:
1. Was ist eine standesamtliche Trauung?
Die standesamtliche Trauung ist in Deutschland die einzige rechtlich anerkannte Form der Eheschließung. Sie wird vom Standesamt eurer Wahl durchgeführt – mit Unterschriften, Eheurkunde und offiziellen Dokumenten.
Das zeichnet sie aus:
Dauer: meist 10–20 Minuten
Ort: im Standesamt (manchmal auch an Außenstellen, z. B. Schlössern)
Inhalt: rechtlich festgelegter Ablauf, begrenzter persönlicher Spielraum
Sprache: sachlich, manchmal freundlich – selten tief emotional
Für viele Paare fühlt sich das mehr nach Verwaltung als nach Herzensmoment an. Und genau deshalb entscheiden sich viele für eine zusätzliche freie Trauung.
2. Was ist eine Freie Trauung?
Die freie Trauung ist eine Zeremonie, die euch gehört. Ohne Gesetze, ohne Kirche – aber mit Emotion, Individualität und Tiefe.
Ihr entscheidet:
Wo (Wiese, Schloss, Berghütte, am See …)
Wann (morgens, abends, unter Sternen)
Wie (mit Ritualen, Musik, Freunden, Trauversprechen – oder ohne alles)
Wer euch traut (z. B. ich – Carolin, eure Freie Traurednerin 😊)
Es gibt keine Vorschriften, aber ganz viel Raum für alles, was euch wichtig ist. Eure Geschichte, euer Humor, eure Werte.
Und genau deshalb erinnern sich viele Paare (und Gäste) vor allem an diesen Moment – nicht an das Standesamt.
3. Muss man beides machen?
Ja – wenn ihr rechtlich verheiratet sein möchtet, kommt ihr um den Gang zum Standesamt nicht herum.
Aber: WANN und WIE ihr das macht, ist komplett euch überlassen.
Drei beliebte Varianten:
➤ Variante 1: Standesamt vorab, freie Trauung als Feier
Die meisten Paare machen das so: Sie heiraten „still“ vorab beim Standesamt – ganz klein oder mit Eltern – und feiern später eine freie Trauung mit Gästen, Ringtausch, Rede und allem, was dazugehört.
Vorteil: Weniger Stress am Hochzeitstag, volle Flexibilität bei Ort & Ablauf.
➤ Variante 2: Freie Trauung am selben Tag
Manche legen Standesamt & freie Trauung auf denselben Tag (z. B. vormittags das Amt, nachmittags die Feier).
Vorteil: Alles in einem – rechtlich & emotional.
Nachteil: Mehr Organisationsaufwand, besonders bei Locations.
➤ Variante 3: Nur Freie Trauung – ohne offizielle Ehe
Das ist eher selten, aber möglich. Manche Paare möchten bewusst nicht standesamtlich heiraten, sondern ihre Liebe mit einer freien Zeremonie feiern – als bewusste Entscheidung.

Fazit: Was „braucht“ ihr wirklich?
Wenn euch der rechtliche Status wichtig ist: → Dann braucht ihr das Standesamt.
Wenn ihr eure Geschichte, eure Liebe & eure Persönlichkeit feiern möchtet: → Dann ist die Freie Trauung euer Moment.
Und wenn ihr beides wollt – Sicherheit und Emotion – dann: Heiratet standesamtlich und feiert eure Freie Trauung ganz nach euren Vorstellungen.
Noch Fragen?
Möchtet ihr wissen, wie ihr beides am besten kombiniert?
Oder ob man aus dem Standesamt auch etwas Persönlicher machen kann?
Dann meldet euch gern bei mir – ich bin an eurer Seite. Als Rednerin. Und als Mensch mit Blick für genau das, was euch wichtig ist.
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